Suchtberatung und Suchtprävention in Berlin

Eine Mutter ist mit ihrem jugendlichen Sohn in einem Beratungsgespräch mit einer Sozialpädagogin.

Suchtprobleme betreffen nicht nur Erwachsene. Kinder und Jugendliche können ebenso betroffen sein. Für diese Kinder und Jugendlichen, aber auch für ihre Familienangehörigen und Erwachsene stehen zahlreiche Angebote der Berliner Drogen- und Suchthilfe sowie der Suchtprävention zur Verfügung.

Süchte sind vielfältig. Es gibt Abhängikeiten von legalen Substanzen wie Tabak, Alkohol und Cannabis oder von illegalen Substanzen wie Kokain, Heroin oder synthetischen Drogen. Aber auch Verhaltensweisen können süchtig machen, wie beispielsweise Glücksspiele, Computerspiele oder Internet und Social Media-Nutzung.

Suchtprävention zielt darauf ab, frühzeitig über Risiken und Folgen des Konsums aufzuklären, Fähigkeiten zur Selbstreflexion und -kontrolle zu stärken. Prävention ist mehr als bloße Information – sie schafft einen Raum für offene Gespräche, fördert die psychische Widerstandskraft und ermutigt junge Menschen, gesunde Entscheidungen zu treffen. Diese proaktive Herangehensweise ermöglicht es, Risikofaktoren zu verkleinern und einen verantwortungsbewussten Umgang mit potenziell süchtig machenden Verhaltensweisen und Substanzen zu entwickeln. Suchtprävention konzentriert sich darauf, das Auftreten von Suchtproblemen zu verhindern, bevor sie entstehen. Die Frühintervention ist zwischen Suchtprävention und ambulanter Beratung angesiedelt.

Die Suchthilfe konzentriert sich auf die Unterstützung von Suchtkranken und deren Familienangehörigen. Sie bietet Beratung, Therapie, medizinische Unterstützung, soziale Dienste und Maßnahmen zur beruflichen Integration sowie Selbsthilfe an, um Suchtkranken dabei zu helfen, ihre Sucht zu bewältigen, sich zu erholen und ein suchtfreies Leben zu führen.

Betroffene können die verschiedenen Hilfs- und Beratungsangebote in der Nähe ihres Wohnorts in Anspruch nehmen.

Angebote zur Suchtprävention in Berlin

  • Berliner Fachstelle für Suchtprävention

    Die Berliner Fachstelle für Suchtprävention hilft dabei, für Suchtgefahren zu sensiblisieren, sie zu erkennen und ihnen frühzeitig entgegenzuwirken. Ihre Beratungsangebote richten sich an Kinder und Jugendliche, deren Eltern oder Großeltern. Aber auch erwachsene Menschen finden Hilfe bei der Berliner Fachstelle Suchtprävention. Ihr Engagement konzentriert sich auch darauf, die Verhältnisse und Lebensbedingungen suchtpräventiv mitzugestalten.

    Im Rahmen der „Berliner Präventionspraxis“ bietet die Fachstelle Kurzintervention und Weitervermittlung ins Hilfesystem für Erziehende, Jugendliche und Fachkräfte rund um das Thema Sucht. Sie hilft unbürokratisch und kostenlos mit einer schnellen Klärung und vermittelt bei Bedarf an weiterführende Hilfen. 

    Von der Fachstelle für Suchtprävention stammt auch der interaktive Online-Elternratgeber. Er behandelt die Themen Alkohol, Cannabis, Online-Spiele, Social Media und Pubertät. Eltern und Erziehende finden hier Hilfestellungen, um mit ihren Kindern in Kontakt zu bleiben und Konflikte zu lösen. Anhand von Fragen und Handlungssträngen bekommen Sie Informationen und praktische Tipps, wie Sie in schwierigen oder festgefahrenen Situationen handeln können.

    Die Fachstelle bietet auch für pädagogische und sozialpädagogische Fachkräfte umfangreiche Informationen und Fortbildungsangebote (PDF). Die Fachstelle stellt Publikationen zu verschiedenen Themen bereit. Sie berät zum Beispiel auch vor der Planung einer Veranstaltung oder eines Projektes in Schulen, Kindergärten oder anderen Einrichtungen der Jugendarbeit und Jugendhilfe und leiht Materialien dafür aus. Darüber hinaus bietet die Fachstelle interaktive Präventionsseminare für junge Menschen direkt vor Ort in der Schule an. 

  • Präventionszentrum für Verhaltenssüchte

    Das Präventionszentrum für Verhaltenssüchte widmet sich der Vorbeugung von Verhaltenssüchten, wie etwa Glücksspielsucht oder Computerspielsucht. Neben Informationen und Materialien rund um Verhaltenssüchte und deren Prävention bietet das Zentrum bedarfsorientierte Präventionsmaßnahmen für unterschiedliche Situationen. 

    Besonders einfach können sich Betroffene, Angehörige und Fachkräfte mit ihren Fragen zu Verhaltenssüchten beispielsweise über über den Messenger-Ratgeber unter der Mobilnummer 0152 561 802 85 direkt an das Zentrum wenden. 

    Das Präventionszentrum steht Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie Projekten unterstützend zur Seite und bietet beispielsweise fachliche Beratung, Fortbildungsangebote, betriebliche Suchtprävention sowie Projekte für Schulen und Jugendeinrichtungen an.

  • SONAR – Safer Nightlife Berlin

    SONAR – Safer Nightlife Berlin“ bietet Infostände auf Veranstaltungen, Workshops für Personal aus dem Nachtleben und vermittelt individuelle Beratung und Unterstützung rund um die Themen (Party-)Drogen, safer use und harm reduction.

    SONAR steht für die Gesundheit der Partygäste und Risikominimierung beim Konsum. Das Projekt arbeitet akzeptierend, wertschätzend und ohne erhobenen Zeigefinger. Dabei Seitzt SONAR auf Informationen und Kompetenzgewinn als Grundlage für (eigen-)verantwortliches Handeln.

  • Drugchecking Berlin

    Das Drugcheking in Berlin ist ein Beratungs- und Testangebot zu psychoaktiven Substanzen. Um Gesundheitsschäden zu vermeiden, führt das Projekt chemische Analysen bewusstseinsverändernder Substanzen durch. Analyse-Ergebnisse von Substanz-Proben, deren Konsum mit besonderen Risiken einhergeht, veröffentlicht das Projekt.

  • acht bis zwölf – Mehr Sicherheit im Erziehungsalltag

    Der Elternkurs „acht bis zwölf“ zur Gesundheitsförderung und Suchtprävention richtet sich an Mütter und Väter von Kindern im Alter von acht bis zwölf Jahren.

    In drei Kursmodulen bekommen Eltern Informationen, Handlungskompetenz und alltagsnahe Tipps. Ziel ist es, gestärkt und sicher mit den Kindern auch über „unbequeme Themen“ ins Gespräch kommen zu können sowie angemessene Regeln zu formulieren. Eltern sollen bei Bedarf im richtigen Moment Unterstützung holen können. Neben konkretem Wissen zu den Kursthemen gibt es Übungen zur Beziehungsgestaltung und Kommunikation sowie viel Raum zum Austausch.

Neben den Angeboten vor Ort in Berlin, gibt es online weitere Angebote rund um das Thema Suchtprävention.

Online-Angebote zur Suchtprävention

  • drugcom.de

    drugcom.de informiert über legale und illegale Drogen und bietet Interessierten und Ratsuchenden die Möglichkeit, sich auszutauschen oder auf unkomplizierte Weise professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.

    Ziel des Angebots der Bundezentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ist es, die Kommunikation über Drogen und Sucht anzuregen und eine selbstkritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumverhalten zu fördern.

  • Cannabisprävention

    Das Online-Portal „Cannabisprävention“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist ein Präventionsangebot zum Thema Cannabis für Jugendliche, Eltern und Fach-/Lehrkräfte.

  • Alkohol? Kenn dein Limit.

    Das Online-Angebot „Alkohol? Kenn dein Limit.“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), bietet ein breites Informationsangebot rund um Alkoholkonsum. Hier gibt es zudem Tipps für den verantwortungsbewussten Konsum und wie sich der Konsum reduzieren lässt. Die Webseite bietet einen Selbst-Test und zeigt, wo Hilfe und Beratung zu finden ist.

  • Rauchfrei und „just be smokefree“

    Das Online-Portal „rauchfrei“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) richtet sich an alle Jugendlichen, die mehr zum Thema Rauchen und Nichtrauchen wissen möchten. Egal ob sie rauchen oder nicht. Jugendliche können sich hier mitteilen und finden die Infos, die sie interessieren. Um das Thema Rauchen geht es auch auf dem Online-Angebot „just be smokefree“ des Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung in Kiel. 

  • klicksafe

    Die EU-Initiative „klicksafe“ hat zum Ziel, die Online-Kompetenz der Menschen zu fördern und sie mit vielfältigen Angeboten beim kompetenten und kritischen Umgang mit dem Internet zu unterstützen.

    „klicksafe“ bündelt und entwickelt relevante Informationen und Angebote zu einer sicheren, kompetenten und selbstbestimmten Internetnutzung. Die Initiative richtet sich dabei insbesondere an Menschen, die Kinder und Jugendliche dabei unterstützen, ihre Internetkompetenzen auszubauen – von Eltern über Lehrkräfte bis hin zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Aber auch an alle, die sich selbst fit machen wollen. So erhalten Nutzerinnen und Nutzer einen Überblick über aktuelle Online-Themen sowie konkrete Tipps für den digitalen Alltag.

  • Check dein Spiel

    Das Online-Portal „Check dein Spiel“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet Informationen und Selbst-Tests zum Thema Glücksspiel und bietet Hilfe für Spielerinnen und Spieler sowie deren Angehörige.

  • Weitere Angebote und telefonische Hilfe

Angebote zur Frühintervention in Berlin

  • Café Beispiellos mobil – Frühintervention bei Glücksspiel

    Das Frühinterventionsprojekt „Café Beispiellos mobil“ richtet sich an Menschen, die ihr Glücksspielverhalten einschätzen möchten. Besonders möchte das Prjekt des Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V. Menschen mit Migrationserfahrung unterstützen. Das Projekt informiert über Glücksspiele und hilft, wenn erste Probleme mit dem Glücksspiel auftreten. Es richtet sich sowohl an Glücksspielende wie auch an Angehörige und Freunde von Glücksspielenden und Fachkräfte.

    Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des „Café Beispiellos mobil“ stehen Ihnen zur Verfügung, wenn Sie mehr über Glücksspiel erfahren möchten, Sie Ihr Spielen einschränken oder aufhören möchten, Sie sich Sorgen um einen Angehörigen machen oder in Ihrem beruflichen Kontext mehr über das Projekt erfahren möchten.

  • Hart am Limit (HaLT) – Prävention von Alkohol und Drogenkonsum

    HaLT Berlin ist ein Früh- und Kurzinterventionsprojekt für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 21 Jahre mit riskantem Alkohol- oder Drogenkonsum. 

    Das Angebot steht nicht nur für Menschen bis zum 21. Lebensjahr offen, sondern auch für deren Familien und Freunde. Die Beratung und die Beratungsdauer stimmt HaLT individuell nach den Bedürfnissen der Klientinnen und Klienten ab. Bei Bedarf vermittelt und begleitet HaLT in weiterführende Hilfsangebote. Außerdem bietet HaLT eine wöchentlich stattfindende, angeleitete Selbsthilfegruppe an.

    Im Rahmen der Beratung bietet HaLT jungen Konsumentinnen und Konsumenten frühzeitig Unterstützung und Orientierung in der Auseinandersetzung mit dem eigenen Substanzkonsum an. Das Ziel der Beratung ist es, riskanten Konsumgewohnheiten präventiv zu begegnen, um neben möglichen Suchtentwicklungen auch psychischen, physischen und sozialen Beeinträchtigungen entgegenzuwirken.

    Dieses Angebot stellt HaLT auch Einrichtungen der Jugendhilfe, Justiz oder Schulen zur Verfügung.

  • Lost in Space mobil – Frühintervention bei exzessiver Mediennutzung

    Verbringe ich zu viel Zeit am Smartphone? Bin ich süchtig? Wie kann ich meine Medienzeit reduzieren? Zu Fragen exzessiver Mediennutzung bietet Lost in Space mobil jungen Erwachsenen eine Kurzberatung – online oder vor Ort.

    Eltern von Kindern und Jugendlichen, die exzessiv Computerspiele, Smartphone oder eine Konsole nutzen, können beim Projekt eine Elternberatung wahrnehmen und sich online informieren.

    Fachkräfte, die sich fragen, ob das Verhalten einer Person, die sie begleiten, schon Sucht ist oder sich noch im normalen Bereich befindet, erhalten in kostenfreien Info-Veranstaltungen eine Einführung und einen Überblick über die aktuellen Erkenntnisse und die neuesten Trends. Darüber hinaus bietet das Projekt kollegiale Beratung an.

    Auf der Webseite finden sich zudem Informationen in Leichter Sprache zum Thema Verhaltenssucht.
     

  • Weitere Angebote zur Frühintervention
    • „BREAK“ ist ein Kurzinterventionsprogramm von vista in Berlin für junge Menschen mit einem problematischen Alkoholkonsum. Es spricht Konsumentinnen und Konsumenten im Alter von 18 bis 30 Jahren an, die ihren Konsum einstellen oder reduzieren wollen.
    • FreD“ ist ein Ansatz der Kurz- und Frühintervention für junge Menschen im Alter von 14 bis 21 Jahren, die möglicherweise am Beginn einer manifesten Suchtproblematik stehen. In dem Moment, in dem junge Menschen das erste Mal wegen ihres legalen oder illegalen Substanzkonsums auffallen, bietet FreD eine Reflexionsmöglichkeit.
    • FriDA“ ist ein Programm zur Frühintervention bei Drogenmissbrauch bei Heranwachsenden. Das Programm richtet sich an Familien, in denen jugendlicher Substanzkonsum und assoziierte Verhaltensweisen als Problem wahrgenommen werden. 
    • KISS – Kompetenz im selbstbestimmten Substanzkonsum“  und „KT – Kontrolliertes Trinken“ sind  verhaltenstherapeutische Selbstmanagementprogramme, um den Konsum legaler und illegaler Substanzen zu reduzieren oder zu beenden. Es richtet sich direkt an die Konsumentinnen und Konsumenten.
    • Realize-it“ ist ein Beratungsprogramm mit zahlreichen Standorten in Berlin. Es richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene, die ihren Cannabiskonsum einstellen oder signifikant reduzieren möchten.
    • Quit the shit“ ist ein Beratungsprogramm für Cannabis-Konsumierende, die ihren Cannabiskonsum einstellen oder signifikant reduzieren möchten.

Spezielle Angebote für Schulen, (Jugend-)Einrichtungen und Fachkräfte

  • Karuna prevents – Interaktive Suchtprävention für Kinder und Jugendliche

    KARUNA pr|events ist ein außerschulischer Lernort für Suchtprävention in Berlin. In interaktiven Mitmachparcours erspielen sich Schülerinnen und Schüler Wissen rund um die Themen Tabak-, Alkohol- und Cannabiskonsum, sowie problematische Mediennutzung, pathologisches Glücksspiel und gesunde Ernährung.

    Ziel ist es, spielerisch und ohne erhobenen Zeigefinger eine eigene Haltung zu Substanz- und Verhaltenssüchten zu entwickeln.

  • HöhenRausch – Kletterevent und Cannabisprävention

    Das Projekt HöhenRausch ist ein interaktives Kletterevent. Es richtet sich an Jugendliche ab 14 Jahren aus weiterführenden Schulen sowie Einrichtungen der Jugendhilfe und Jugendarbeit. 

    Im Sinne eines ganzheitlichen und nachhaltigen Präventionsansatzes bietet das Projekt Angebote für Mitarbeitende aus Schule und Jugendarbeit sowie für Erziehende der teilnehmenden Jugendlichen.

  • Be smart – don't start – Tabakprävention

    Der bundesweite Wettbewerb „Be Smart – Don’t Start“ ist ein Klassenwettbewerb zur Prävention des Rauchens. Die Initiatoren führen den Wettbewerb seit 1997 erfolgreich an Schulen durch. Der Wettbewerb bestärkt Schülerinnen und Schüler in einem Leben ohne Rauchen. „Be Smart – Don't Start“ richtet sich hauptsächlich an die Klassenstufen 6 bis 8. Auch andere Klassenstufen können teilnehmen, wenn die Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler nicht raucht.

  • IPSY – Suchtpräventives Lebenskompetenzprogramm

    IPSY ist ein suchtpräventive Lebenskompetenzenprogramm für Schülerinnen und Schüler der 5. bis 7. Klasse.

    Mit IPSY können Lehrkräfte im schulischen Kontext die Lebenskompetenzen, wie ein positives Selbstkonzept, kommunikative Fähigkeiten oder der Umgang mit Gefühlen, der Schülerinnen und Schüler stärken und dadurch den Konsum legaler und illegaler Substanzen hinauszögern, reduzieren beziehungsweise verhindern. 

  • Klasse 2000 – Stark und gesund in der Grundschule

    Gesund, stark und selbstbewusst – so sollen Kinder aufwachsen. Dabei hilft ihnen Klasse2000. Es ist ein leicht umsetzbares und wirkungsvolles Unterrichtsprogramm. Von der 1. bis zur 4. Klasse lernen und erfahren die Kinder, was sie selbst tun können, damit es ihnen gut geht und sie sich wohlfühlen:

    • Gesund essen und trinken
    • Bewegen und entspannen
    • Sich selbst mögen und Freunde haben
    • Probleme und Konflikte lösen
    • Kritisch denken und Nein sagen
  • Digital – voll normal?!

    „DIGITAL – voll normal?!“ ist ein Präventionsprojekt zur Computerspiel- und Medienabhängigkeit der Caritas Berlin. Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse. Das Projekt veranstaltet an Schulen Workshops und komplette Projekttage zum Thema Medienkonsum. Spielerische und kreative Methoden vermitteln Wissen und sensibilisieren für Gefahren. Dazu gehören auch Elternabende bei denen Eltern Antworten auf unter anderem folgende Fragen bekommen: Ab wann ist ein eigenes Smartphone okay? Welche Aufgaben habe ich als Elternteil? Ab wann ist die Mediennutzung zu viel?

    Zudem gibt es bei „DIGITAL – voll normal?!“ Veranstaltungen für Eltern von Kindern von 0 bis 6 Jahren. Dafür kommt das Projekt an die Kita, Schule oder auch ins Nachbarschaftshaus im Kiez. Dabei geht es vor allem um folgende Fragen: Ist es okay, mein Kind spielen zu lassen? Welche Angebote sind für Kinder geeignet? Wieviel Zeit ist in Ordnung? Welche Chancen und Gefahren gibt es?

    Für Fachkräften gibt es Fortbildungen, um den kompetenten Umgang mit digitalen Medien bei Kindern und Jugendlichen zu fördern. „DIGITAL voll normal?!“ legt den Fokus auf praxisnahe Workshops, die nicht nur exzessive Mediennutzung thematisieren, sondern auch konkrete pädagogische Strategien vermitteln.

     

  • Prävention inklusiv – Für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen

    Prävention inklusiv ist eine Suchtprävention und Ressourcenstärkung für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen. Es unterstützt Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen darin Herausforderungen hinsichtlich Konsum möglichst selbstbestimmt zu meistern, ihnen ausreichend Risikokompetenz zu vermitteln und Coping-Strategien zu fördern.

    Die Angebote sind passgenau und spezifisch an die Bedarfe der Institutionen angepasst. Prävention inklusiv bietet sowohl Beratung von Einrichtungen, als auch Schulungen und Workshops für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen. Zudem gibt es ein Workshopsangebot für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen an Förderschulen und anderen Einrichtungen, die sich um diese Menschen kümmern. 

Suchthilfe und Suchtberatung in Berlin

Abhängigkeitserkrankungen stellen Suchtkranke aber auch ihr soziales Umfeld vor große Herausforderungen. Die Abhängigkeit von Substanzen oder Verhaltensweisen körperliche, psychische und soziale Probleme nach sich ziehen. Angehörige stehen oft vor schwierigen Situationen, in denen sie Hilfe und Unterstützung benötigen. 

Die Herausforderung, eine Sucht zu überwinden, ist oft komplex und schwierig. Es ist daher wichtig, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie ihr soziales Umfeld Zugang zu verlässlichen Beratungsangeboten haben, um mögliche Risiken zu erkennen und Unterstützung zu erhalten.

Bei Suchtproblemen mit etwa Drogen, Alkohol, Medikamenten sowie bei Computer- oder Spielsucht können sich Betroffene, aber auch Familienangehörige und andere Bezugspersonen an die Beratungsstellen der Berliner Drogen- und Suchthilfe wenden. Die Angebote sind kostenlos und auf die unterschiedlichen Problemlagen zugeschnitten. Auch Fachkräfte finden hier Informationen für ihre Arbeit.

  • Drugstop – Beratung für Jugendliche und junge Erwachsene

    Drugstop – Karuna e.V.“ ist integrative Hilfe im Kindes- und Jugendalter bei Drogen- und Suchtverhalten, Leben auf der Straße und psychischer Erkrankung. Die Beratung und Tageseinrichtung richtet sich an drogenkonsumierende Jugendliche und Junge Erwachsene im Alter von 13 bis 27 Jahren. Das Angebot steht auch offen für suchtgefährdete und drogenabhängige Jugendliche, deren Familien, Jugendämter so wie allen, die Rat und Unterstützung suchen.

  • Lost in Space – Beratung für junge Erwachsene bei exzessiver Mediennutzung

    Lost in Space“ ist ein aufsuchendes Projekt für junge Erwachsene, die im Übergang von Schule zu Beruf stehen und bereits einen risikoreichen Computerspiel- bzw. Internetkonsum aufzeigen. Das Projekt bietet auch eine Beratung für Eltern von Betroffenen. Lehrerinnen und Lehrer sowie Ausbilderinnen und Ausbilder und andere Fachkräfte, die mit betroffenen jungen Erwachsenen arbeiten, können sich an das Projekt wenden.

    „Lost in Space“ bietet sowohl eine Online-Beratung als auch eine persönliche Beratung vor Ort an. 

  • ESCAPE/MOFA – ambulante Jugend- und Familienhilfe für Berlin

    ESCAPE“ betreut ambulant in allen Berliner Bezirken Familien. „ESCAPE“ begleitet und berät Kinder, Jugendliche sowie Eltern, die suchtmittelgefährdet Drogen missbrauchen oder Drogenabhängig sind. Das Projekt orientieret sich an der therapeutischen und pädagogischen Haltung von Jesper Juul.

    Die mobile Familiensprechstunde „MOFA“ ein Beratungs- und Fortbildungsangebot für Fachkräfte.

Suchtberatung vor Ort in den Bezirken

Die Suchtberatungsstellen in allen Berliner Bezirken bieten anonyme und kostenfreie Beratung an. Kinder und Jugendliche können sich selbst oder auch gemeinsam mit ihren Eltern beraten lassen, um ein suchtfreies Leben zu führen.

  • Charlottenburg-Wilmersdorf

    LogIn Jugend- und Suchtberatung Notdienst Berlin e.V.  

    Alkohol- und Medikamentenberatung Charlottenburg vista gGmbH

    PBAM Wilmersdorf Therapeutische Arbeitsgemeinschaft e.V.

  • Friedrichshain-Kreuzberg

    Misfit vista gGmbH

    Suchtberatung Friedrichshain Stiftung SPI

    Beratungsstelle für Alkoholkranke und Medikamentenabhängige Diakonisches Werk Berlin Stadtmitte e.V.

  • Lichtenberg

    Integrative Suchtberatung Lichtenberg Stiftung SPI

    Suchtberatung Hohenschönhausen Stiftung SPI/Gesundheitsamt Lichtenberg

  • Marzahn-Hellersdorf

    Drogen- und Suchtberatung Marzahn Hellersdorf vista gGmbH

    Suchtberatungs- u. Behandlungsstelle Marzahn-Hellersdorf

  • Mitte

    Ambulante Suchtberatung Mitte vista gGmbH

    Frauenladen für Mädchen*, Frauen*, Trans* und Inter, FrauSuchtZukunft e.V. 

    Integrative Suchtberatung „Große Hamburger 18“ Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V. 

  • Neukölln

    Suchtberatung Confamilia vista gGmbH

    Suchtberatung Confamilia Gropiusstadt für alkohol- und medikamentenabhängige Menschen vista gGmbH 

  • Pankow

    Ambulante Suchtberatung Pankow vista gGmbH

    STAB Suchtberatung Pankow Stiftung SPI

  • Reinickendorf

    Drogenhilfe Nord Stiftung SPI

    TagWerk Stiftung SPI

    Alkohol-Kontakt und Beratungsstelle „Rettungsring“ Rettungsring e.V. 

    Nordpassage Alkoholberatung für Jugendliche, Stiftung SPI & Rettungsring e.V. 

  • Spandau

    Jugend- und Suchtberatung Spandau Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V. 

    Alkohol- und Medikamentenberatung Spandau vista gGmbH

  • Steglitz-Zehlendorf

    Integrative Suchtberatung „Königsberger 11“ Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V. 

  • Tempelhof-Schöneberg

    Drogennotdienst Jugend- und Suchthilfezentrum Notdienst Berlin e.V. 

    Alkohol- und Medikamentenberatungsstelle Notdienst Berlin e.V. 

    FAM Frauen, Alkohol, Medikamente & Drogen Beratungs- und Behandlungsstelle, FrauSuchtZukunft e.V. 

  • Treptow-Köpenick

    Drogen- und Suchtberatung Treptow-Köpenick vista gGmbH 

    Beratungsstelle für Suchtkranke Treptow-Köpenick Johannisches Sozialwerk e.V.

Weitere Beratung und Hilfe vor Ort, am Telefon und online

  • Die Berliner Erziehungs- und Familienberatungsstellen bieten kostenfrein Rat und Informationen für Kinder, Jugendliche, Eltern und Angehörige sowie für pädagogisches Fachpersonal. 
  • Eltern und Angehörige können sich auch an die Kinder- und Jugendgesundheitsdienste der Berliner Gesundheitsämter wenden.
  • NACOA bietet mit einer Online-Beratung einen niedrigschwelligen anonymen Beratungskontakt für Kinder und Jugendliche aus Suchtfamilien. Auch Fachkräfte, die Beratungsbedarf für die professionelle Unterstützung von Kindern von Suchtkranken haben, erhalten vom Beratungsteam kompetente fachliche Beratung per E-Mail oder Telefon.
  • Das Infotelefon zur Suchtvorbeugung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) erreichen Sie Montag bis Donnerstag zwischen 10 und 22 Uhr und Freitag bis Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr unter der Telefonnummer: 0221 892 031.
  • Die BZgA bietet auch ein Beratungstelefon zum Nichtrauchen für Jugendliche und Erwachsene. Sie erreichen die Beratung Montag bis Donnerstag von 10 bis 22 Uhr und Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr unter der gebührenfreien Telefonnummer: 0800 831 31 31

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