Internet, soziale Netzwerke und Computerspiele – auf diesen virtuellen und digitalen Spielplätzen verbringen Kinder und Jugendliche heute viel Zeit. Und der Einzug der neuen Medien ins Kinderzimmer stellt Eltern vor neue Erziehungsfragen. Zahlreiche Angebote in Berlin bieten Hilfe und schulen Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Medienkompetenz.
Sicher in der digitalen Welt
Wie viel Zeit am Handy, am Tablet, vor dem Computer oder Fernseher ist in Ordnung? Wie begrenze ich die Mediennutzung? Wie kann ich mein Kind am besten vor möglichen Gefahren in sozialen Netzwerken, wie Instagram oder Tik-Tok, schützen? Medienerziehung ist nicht leicht und stellt Eltern vor viele Herausforderungen. Doch diese Aufgabe müssen sie nicht alleine meistern. Kinder und Jugendliche können auch außerhalb der Familie eine Medienkompetenz erlernen. Diese ist schließlich für den Alltag, die Schule und den späteren Beruf wichtig.
Medienkompetenz und "Digitalführerschein" erwerben
Einen verantwortungsvollen Umgang mit den neuen Medien müssen Kinder und Jugendliche altersgerecht lernen und üben. In allen Berliner Bezirken gibt es ein Medienkompetenzzentrum mit medienpädagogischen Angeboten, auch für Eltern und pädagogische Fachkräfte. Sie unterstützen auch Schulen, um den Schülerinnen und Schüler eine zeitgemäße Medienerziehung zu geben.
Im Projekt Net-Piloten können Schülerinnen und Schüler Medienwissen erlernen und weitergeben. Auch Eltern werden geschult. Einen Medienführerschein können Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bei der Initiative comp@ss erwerben. Die Workshops sind auf die jeweiligen Altersgruppen zugeschnitten. Es gibt auch spezielle Angebote für Familien.
Die Initiative Deutschland sicher im Netz bietet Menschen aller Altersstufen unter DiFü.de ein neues Webportal. Dort können sie digitale Kompetenzen auf interaktive Art und Weise testen und vertiefen. Auf drei Leveln werden sechs Themen, wie Gefahrenschutz, Datenwelt oder Technologiealltag durchlaufen. Am Ende gibt es den DsiN-Digitalführerschein (DiFü), also ein Zertifikat über das erreichte Wissen.
Infos für Kinder, Eltern und Fachpersonal
Das Portal klicksafe.de unterstützt Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen dabei, Kinder altersgerecht an Medien heranzuführen. Ratschläge und Tipps finden sich ebenfalls in den verlinkten Broschüren, zum Beispiel im „Internet Guide für Eltern“ vom Deutschen Kinderhilfswerk e.V.
Das Landesprogramm jugendnetz-berlin bietet neben medienpädagogischen Seminaren oder Fachtagungen für Eltern und ihre Kinder auch Aus- und Weiterbildungen für pädagogische Fachkräfte an.
Der fragFINN e.V. hat unter fragfinn.de ein interaktives und kostenfreies Lernmodul veröffentlicht. Kinder ab acht Jahren lernen mit der Netzraupe FINN, warum es falsche Nachrichten gibt, wie man diese erkennen kann und warum diese gefährlich sein können. „Fake News – Auf Spurensuche mit FINN“ kann auch im schulischen Kontext für Projekte oder Unterrichtseinheiten zu den Themen „Internetsicherheit“ oder „Internetrecherche“ verwendet werden.