Smartphones, Tablets und Computer - digitale Geräte sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie sind praktisch, doch rauben sie uns auch wertvolle Zeit und binden täglich oft über Stunden unsere Aufmerksamkeit. Gerade Eltern sollten den Medienkonsum ihrer Kinder beobachten und auch ihren eigenen Umgang damit im Blick behalten.
Regeln für alle vereinbaren
Kurz mal den WhatsApp Messenger checken und dann noch was auf TikTok, Snapchat oder YouTube schauen: Das Thema Medienkonsum führt in Familien häufig zu Streit. Hier kann es helfen, gemeinsam zu vereinbaren, wann und wo handyfreie Zeiten gelten. Wichtig ist, dass die Familienregeln für alle gelten – für Kinder und Eltern gleichermaßen. Um Diskussionen zu vermeiden, kann ein gemeinsamer Mediennutzungsvertrag helfen. Darin wird für alle festgelegt, was erlaubt ist und was nicht. Eine Broschüre oder Webseite von klicksafe.de und internet-abc gibt Tipps wie ein solcher Vertrag aussehen könnte.
Medien altersgerecht nutzen
Die Medienbriefe für Eltern von "SCHAU HIN! Was dein Kind mit Medien macht" empfehlen Richtlinien für die Altersstufen von drei bis 13 Jahren. Auf medien-kindersicher.de erfahren Eltern, wie sie Smartphone und Computer altersgerecht sichern. Die einzelnen Schritte werden dort verständlich erklärt. Spielekonsolen können über Jugendschutzeinstellungen direkt am Gerät oder über Website und App flexibel angepasst werden. Die Internetseite Elternguide.online gibt auch dazu Auskunft.
Eltern - mit gutem Beispiel voran
Eltern sind Vorbilder für ihre Kinder - das gilt auch für die Nutzung digitaler Medien. Damit Kinder einen gesunden Umgang mit Smartphone und Co. lernen, ist es wichtig, dass Eltern stets reflektieren, wie sie selbst Medien im Alltag nutzen. Verbringen Eltern viel Zeit am Smartphone, vor dem Computer oder Fernseher, können sie ihrem Kind weniger Aufmerksamkeit schenken. Dass das Kind darunter leidet, ist Eltern manchmal gar nicht bewusst.
Suchtverhalten erkennen und handeln
Stellen Eltern fest, dass ihre Kinder, ihr Partner, ihre Partnerin oder sie selbst zu viel Zeit mit Medien verbringen, sollten sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch nehmen. Eine mögliche Handy- oder Computersucht sollte ernstgenommen werden. Betroffene können sich an die Beratungsstellen wie Lost in Space oder an die Fachstelle für Suchtprävention wenden. Dort gibt es verschiedene Beratungs- und Unterstützungsangebote wie beispielsweise das Projekt "Raus aus der Grauzone".