Hilfe und Beratung bei psychischen Erkrankungen

Ein junger Mann sitzt bei einer Psychologin in einer Therapiesitzung.

Bei Zahnschmerzen oder einer Sportverletzung ist der Gang zur Ärztin oder zum Arzt selbstverständlich. Doch bei psychischen Problemen hadern manche Menschen damit, sich professionelle Hilfe zu suchen. Für Betroffene und Angehörige gibt es in Berlin bei verschiedenen Beratungsstellen Hilfe und Unterstützung.

Leider sind psychische Erkrankungen in unserer Gesellschaft oft noch mit einem Tabu belegt. Während bei körperlichen Leiden der Gang zur Ärztin oder zum Arzt selbstverständlich ist, zögern viele, wenn es darum geht, bei psychischen Belastungen Hilfe zu suchen. Dabei sind psychische Belastungen kein Grund für Scham oder Schuldgefühle. Wenn Sie selbst betroffen sind, finden Sie in Berlin ein breites Spektrum an Anlaufstellen bei denen Sie Beratung, Hilfe und Unterstützung finden können. Auch für Angehörige oder andere nahestehende Menschen stehen viele dieser Beratungsstellen zur Verfügung.

Darüber reden als erster Schritt

Nicht selten lähmen psychische Belastungen unser Handeln. Sei es, dass es schwerfällt, uns aufzuraffen oder Ängste uns davon abhalten zu einem Hilfsangebot zu gehen. Ein guter erster Schritt kann es daher sein, erstmal anonym darüber sprechen zu können. Hier ist die Telefon-Seelsorge eine gute erste Adresse. Sie erreichen sie rund um die Uhr unter den gebührenfreien Telefonnummern  0800 111 0 111 und 0800 111 0 222. Wenn Sie statt zu telefonieren, lieber schreiben möchten, erreichen Sie die Telefon-Seelsorge auch online

Die „Nummer gegen Kummer“ richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche. Sie erreichen sie rund um die Uhr unter der gebührenfreien Telefonnummer 116 111. Wenn Sie lieber schreiben als zu telefonierien, können Sie sich auch per Mail oder Chat an die „Nummer gegen Kummer“ wenden.

Sozialpsychiatrischer Dienst

Die Sozialpsychiatrischen Dienste bieten kostenlose Hilfe und Unterstützung für Erwachsene mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Psychosen, Ängsten oder Zwängen bei der Vermittlung weitergehender ambulanter oder stationärer Hilfen. Sie können die Sozialpsychiatrischen Dienste Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr erreichen. Hier bieten Ihnen Ärztinnen und Ärzte, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie Psychologinnen und Psychologen Beratung, Hilfevermittlung und Krisenintervention an.

Neben Betroffenen können sich auch Angehörige oder das soziale Umfeld an den Sozialpsychiatrischen Dienst wenden.

Hilfe für Kinder und Jugendliche

Auch für Kinder und Jugendliche ist der Umgang mit psychischen Belastungen nicht einfach. Dabei stehen gerade sie vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Stress und Druck in der Schule, Mobbing auf dem Schulhof und in Sozialen Medien, die Veränderungen, die die Pubertät mit sich bringt, die Trennung der Eltern oder auch Gewalt- und Missbrauchserfahrungen. Das sind nur einige Beispiele dafür, die bei Kinder und Jugendlichen zu psychischen Belastungen und psychischen Erkrankungen führen können.

In Berlin gibt es zahlreiche Anlaufstellen, an die sich speziell Kinder und Jugendliche wenden können, wenn die Seele belastet wird oder bereits erkrankt ist. Eine erste Anlaufstelle kann die „Nummer gegen Kummer“ sein, an die sich Kinder und Jugendliche rund um die Uhr, kostenlos und anonym unter der Telefonnummer 116 111 oder per Mail oder Chat wenden können.

Wir haben für Sie weitere Angebote für Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern zusammengefasst.

Soforthilfe in Krisensituationen

Der Berliner Krisendienst bietet Hilfe und Unterstützung für Menschen in seelischer Not. Sie können den Krisendienst an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr erreichen.

Hier bekommen Sie telefonische Beratung. Bei Bedarf können Sie sich auch direkt vor Ort beraten lassen – auf Wunsch auch anonym. Sie können auch ohne Voranmeldung während der angegebenen Zeiten bei den Standorten vorbeikommen.

Weitere Anlaufstellen und Hilfsangebote

Auf unseren Seiten „Hilfe bei persönlichen Not- und Krisensituationen“ und „Hilfe bei Gewalt in der Familie“ finden Sie weitere Hilfs- und Beratungsangebote.

Weitere Informationen zum psychosozialen und psychiatrischen Versorgungsystem: 

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